Feuilleton vom 22.10.2022

Halloween auf den Bildschirmen
Oktober. Das bedeutet: Herbst. Rote Blätter. Schals und dickere Mäntel. Heizung auf, Ofen an. Und es bedeutet noch etwas anderes: Kürbisse. Verkleidungen. Süßigkeiten. Zusammengerechnet ergibt das Halloween. Dieser spezielle Abend hat sich binnen der letzten zwei Jahrzehnte auch hierzulande deutlich durchgesetzt und neben Partys samt Geisterkostümen und Spinnendekoration haben die Leute Lust auf Grusel. Und wie jagt man sich und anderen am besten einen Schauer über den Rücken? Na klar, ein Horrorfilm, auf dem Sofa oder gemeinschaftlich im Kino. Oder man zockt brutale und düstere Survival-Horror-Games (am besten mit Kopfhörern). Nachschub in diesem Genre gibt es immer und allein im Laufe der letzten Jahre hat sich so einiges angesammelt. Doch was gibt es an neuem Nachschub?
Im Kino
Smile – seit dem 29.09. im Kino
Der Horrorfilm, der so manche Parallelen zu The Ring aufweist, hat sich zum Überraschungserfolg gemausert und konnte in der zweiten Woche mehr Zuschauer generieren als in der Startwoche.
Halloween Ends – seit dem 13.10. im Kino
Der dritte Teil der Reboot-Fortsetzung. Michael Myers ist wieder da und man kann behaupten, dass er der wohl ikonischste Slasher-Killer mit Maske ist. Noch vor Jason und Freddy ist dieser Charakter nicht totzukriegen, denn seit fast 45 Jahren treibt er sein Unwesen und noch immer ist dieses Franchise sehr erfolgreich.
Piggy – ab dem 27.10. im Kino
Begonnen hat die Geschichte als Kurzfilm, der auf Youtube zu finden ist. Daraus hat der Schöpfer nun einen Langfilm gemacht. Man stecke Mobbing einer Übergewichtigen und einen Killer in einen Shaker und man bekommt einen Mix aus Horror und Drama.
Im Streaming
Gänsehaut um Mitternacht – seit 07.10. auf Netflix
Ihr mochtet Spuk in Hill House und Spuk in Bly Manor? Dann könnte die 10-teilige Serie von Mike Flanagan genau das Richtige sein. Der Mann ist auf seriellen Horror abonniert und hat sich nun den Roman The Midnight Club zur Brust genommen.
Werewolf by night – seit dem 7.10. auf Disney+
Der Komponist Michael Giacchino (Musik für Coco, Star Trek, Oben, die neuen Spiderman-Filme) scheint wohl ein Fan der alten Horrorfilme aus den Universal Studios zu sein, die in den Dreißigern extrem erfolgreich waren. Somit hat er unter dem Schirm von Disney eine schwarz-weiße Hommage an die damaligen Monsterfilme abgeliefert. Das Ganze in einem kurzen und knackigen Format von lediglich 55 Minuten.
Hellraiser – seit dem 28.9. auf Hulu
Hierzulande ist diese Neuauflage des Kultklassikers rund um Pinhead und den Würfel noch nicht offiziell erschienen, da es sich um eine Hulu-Produktion handelt. Doch es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis die modernisierte Version der sadistischen Höllenversion von David Bruckner auch in Europa zu sehen sein wird – wahrscheinlich auf Disney+.
Games
Scorn – endlich ist die eklige H.R.-Giger-Hommage auf dem Markt. Kryptisch und fremdartig ist das Abenteuerspiel. Fügen wir gerne noch schleimig, grotesk und einzigartig atmosphärisch an. Zwar kein lupenreiner Horror, aber das muss es ja auch nicht immer sein. Für einen visuell genialen Schauer reicht es allemal, auch wenn das Gameplay etwas störrisch ausfällt.
The Devil in me – Dark Pictures anthology
Bis zum 28.1. ist es zwar noch eine Weile hin, aber als Gruselfans und Freunde der Vorgänger könnt ihr euch den neuesten Teil schon mal auf den Zettel schreiben.
Resident Evil Village DLC – ab dem 28.10.
Ihr mochtet die Atmosphäre rund um die verschneiten Berge irgendwo im osteuropäischen Hinterland? Ihr seid mit Begeisterung durch Lady Dimitrescus Schloss gestreift? Dann könnt ihr das nun wieder. Die Erweiterung des achten Resi-Teils lässt euch in die Haut der nun erwachsenen Rose schlüpfen und bietet ein paar Stunden Grusel und zusätzlich die Option, das Hauptspiel nicht nur in der Ego-Ansicht zu spielen, sondern dem Charakter über die Schulter zu blicken.
Von Daniel Böckeler